Wann war der Moment,
als es aufhörte wehzutun?
Als ich nicht mehr an dich denken musste,
und plötzlich weiter wusste?
Wann war der Moment,
als die Würfel fielen
und das Spiel besiegten?
Lange haben wir dort gesessen
und uns in die Augen gestarrt.
Waren so sehr darauf versessen, nicht zu vergessen,
dass wir vergaßen,
dass wir schon viel zu lange dort saßen
und das Spiel schon längst beendet war,
das Lied schon längst geendet hat.
Und eigentlich war keiner mehr da,
sondern nur noch unsere leeren Hüllen,
die aus Gewohnheit noch verweilten
und nicht merkten, dass es schon vorbei war.
Haben den Startschuss nicht gehört,
bei dem wir hätten rennen sollen.
Den Brief nicht bekommen, dass wir aufgenommen wurden.
Haben zu lang gewartet und nur stumm geguckt
sodass nichts mehr passierte
und habens nicht gewusst.
Konnten die Zeit nicht halten,
nicht noch einen Moment verweilen.
Steckten fest im Augenblick unseres tiefen in-die-Augen-Blick.
Der Tag war zu Ende, der Abend vorbei.
Die Glocken haben schon geläutet,
vorgestern, gestern, heute
hingen bloß unseren Gedanken nach,
statt dass wir drüber sprachen.
Nichts war passiert,
das uns aus der Starre weckte,
konnten nicht parieren auf unserer engen Strecke,
haben die feinsten Maschen gestrickt
und nicht gemerkt, dass der Knoten sich gelöst hat,
wie ungeschickt.
Waren drauf, ohne was genommen zu haben,
so high, konnten nichts mehr sagen.
Wie ein Höhenflug in die tiefste Tiefe.
Und deshalb saßen wir so still,
wollten uns nicht bewegen,
damit die Welt sich nicht bewegt,
sich nicht ohne uns weiter dreht,
und alles für immer so bleibt und besteht.
Doch konnten wir irgendwann unseren Atem nicht mehr anhalten
und mussten schließlich auftauchen
aus unseren Gedanken und Träumen und Wünschen
die sich nicht erfüllten.
Denn wir konnten die Zukunft nicht berechnen,
und die Vergangenheit nicht brechen.
Und dann kam der Moment,
da sind die Würfel gefallen.
Der Gewinner stand fest-
und wir sind beide aus unseren Wolken gefallen.