Der Schmetterlingseffekt ist ein Phänomen der Nichtlinearen Dynamik. Er tritt in nichtlinearen, dynamischen, deterministischen Systemen auf und äußert sich dadurch, dass nicht vorhersehbar ist, wie sich beliebig kleine Änderungen der Anfangsbedingungen des Systems langfristig auf die Entwicklung des Systems auswirken.
Die namensgebende Veranschaulichung dieses Effekts am Beispiel des Wetters stammt von Edward N. Lorenz „Kann der Flügelschlag eines Schmetterlings in Brasilien einen Tornado in Texas auslösen?“ Die Analogie erinnert zwar an den Schneeballeffekt, bei dem kleine Effekte sich über eine Kettenreaktion bis zur Katastrophe selbst verstärken. Beim Schmetterlingseffekt geht es jedoch um die Unvorhersehbarkeit der langfristigen Auswirkungen.
(https://de.wikipedia.org/wiki/Schmetterlingseffekt)
Holistisch gesehen, ist alles miteinander verflochten.
Also irgendwie. Mehr oder weniger.
Also man weiß es nicht genau.
Aber es ist doch wahrscheinlicher, dass alles verflochten ist, als nichts.
Zumindest ist das der schönere Gedanke, weil das würde ja heißen, dass alles einen Sinn hat, was passiert, da es Ursache sowie Wirkung ist.
Und da wir ja schon mal von der Kausalität gehört haben, können wir nicht leugnen, dass Dinge in ihrer Ursache und Wirkung im Zusammenhang zueinander stehen.
Und da es sich hierbei ja nicht bloß um Zufälle handeln kann, müssen alle Dinge irgendwie verflochten sein.
Egal ob wir Dinge beeinflussen können oder nicht, sie beeinflussen uns. Es fängt schon ganz am Anfang an. Bei unserer Geburt. Ob man sich die Familie aussucht, in die man inkarniert, darüber lässt sich streiten, nicht aber darüber, wie sehr die Bezugspersonen der ersten Lebensjahre prägen.
Genauso die Kultur in der man aufwächst und das soziale sowie geografische Umfeld.
Ursache und Wirkung funktioniert aber noch in viel kleineren Systemen. Unser Körper ist sekündlich dabei, irgendwelche Aktionen und Reaktionen auszuführen, ohne dass wir das nur im entferntesten spüren. Doch darauf will ich gar nicht tiefer eingehen.
Nehmen wir irgendeinen Tag aus unserem Leben. Egal welcher. Er kann vollkommen unbedeutend erscheinen.
Morgens stehen wir auf und schon da wirkt Vergangenes auf uns. Wie gut haben wir die letzte Nacht geschlafen, wie anstrengend war der vorherige Tag, welche Probleme haben wir in der Vergangenheit noch nicht gelöst, welche Termine erwarten uns heute, um wie viel Uhr hat der Wecker geklingelt, sind wir ausgeschlafen?
Denn je nachdem, wie wir uns fühlen, entscheiden wir andere Dinge. Trinken wir den Kaffee zu Hause, alleine bei einem guten Buch, oder gehen wir zum Bäcker, bei dem wir zufällig einen Freund treffen, mit dem wir uns just verabreden. Oder fährt uns ein Auto an und wir liegen für die nächste Woche im Krankenhaus? Wird man Zeuge eines Unfalls oder trifft die Liebe seines Lebens?
Da die allerwenigsten in die Zukunft schauen können, wissen wir nicht, was passieren wird, bevor wir es tun. Deshalb können wir uns der Verflochtenheit bewusst sein, das hilft uns aber trotzdem nicht bei unseren Entscheidungen.
Selbst wenn wir nichts tun und keine Entscheidungen treffen, ergibt sich daraus etwas.
Folglich ist auch jede Entscheidung die man nicht trifft eine Ursache und/oder Wirkung. Wir suchen ständig nach Ursachen für Probleme und versuchen Auswirkungen unserer Taten zu berechnen. Demnach sind wir stets mit Vergangenem und Zukünftigem beschäftigt, um unsere Gegenwart besser verstehen zu können und den bestmöglichen Weg einschlagen zu können.
Man könnte also sagen, dass es schlussendlich egal ist, für welchen Weg man sich entscheidet, denn an irgendeinem Ziel wird man sowieso ankommen. Allerdings muss man sich häufig dafür entscheiden, ob man auf ein Ziel hinarbeitet und so den Weg wählt, der schnurstracks dorthin führt, oder ob man den Weg nimmt, der am besten gefällt und das Ziel noch offen lässt.
Es ist also so, dass jede Entscheidung wichtig ist, da sie mit dem eigenen Leben und dem anderer verflochten ist. Andererseits passiert das Leben auch, wenn man sich nicht entscheidet.
Da unsere Vorstellung sowieso meist nicht dem entspricht, was wir erwarten und wir somit nicht sehr gut darin sind, die Wirkungen vorherzusehen, sollten wir vielleicht einfach das tun, was sich für uns richtig anfühlt.
Vielleicht resultiert daraus eine Lebensform übergreifende Veränderung. Vielleicht aber auch nicht. Es ist nun mal einfach nicht vorhersehbar, auch wenn wir das gerne hätten.