Sie sitzt dort, einsam und allein
umgeben vom schönsten Heiligenschein.
SIe sitzt und schaut mit großen Augen
verträumt den flinken Gedanken nach,
die zwischen Gräsern und Lauben
ausgelassen fangen spielen,
sich vor fremden Blicken verstecken,
zwischen Lachen und Kichern
sicher auf alle Gefühle zielen
und so die tiefsten Geheimnisse entdecken.
Mit viel Ruhe und Eleganz
verteilt die kleine Poetin den Glanz
der vergessenen Stunden,
pustet den Satub vom vernarbten Wunden
und taucht so ganz heimlich die unheimliche Welt
in gleißendes Licht,
welches nicht erlischt,
bis nicht auch das letzte Lächeln gefangen
und die letzte Elfe eingesperrt; so lange verliert ihre Kraft nicht an Wert.
Denn die kleine Poetin siegt nicht durch Muskelkraft
und mit goldenem Schwert,
nicht weil sie es immer weiter, schneller,höher schafft
und sich übers Ziel hinaus zerrt.
Sie ist eins mit den Worten und Bildern der Zeit
und verschriftlicht ihre Gedanken für die Unendlichkeit.
Ihre Schönheit nie verweht
genauso, wie Wahrheit und Liebe alles übersteht.
Und das, obwohl alles was ensteht und menschlich ist,
endlich ist und wert, dass es vergeht.
Die kleine Poetin schwimmt auf ihren eigenen Wellen
lässt niemanden an der Küste zerschellen.
Gibt, was sie nimmt auch wieder zurück
und verhilft anderen zum eigenen Glück.
Sie ist nachts lange wach,
lauscht dem leisen Herzschlag der Welt
und öffnet sie das Fenster in eine andere
nimmt sie einen tiefen Atemzug, um zu riechen,
wie der Mond aufgeht.
Hört ihm zu, wie er tausend und eine
schöne Gute-Nacht-Geschichten erzählt.
Manchmal schreibt sie, was er sagt, auch auf,
sucht die schillerndsten Wörter heraus
und lässt sie über ihren Schlaf
und zu neuem Leben erwachen.
Sie haucht der Kälte neues Leben ein
und schenkt den reinsten aller Weine ein
Die kleine Poetin nimmt ihren Schatten an die Hand
denn er hat Angst allein im Dunkeln.
Als er sich verloren glaubte, hat sie ihn gefunden
und das stille Leuchten in ihm erkannt.
Die kleine Poetin muss nur in den Himmel blicken
und kann tausend neue Worte stricken.
Sie lebten in allen Welten,
nimmt den Mond an die Hand,
tanzt mit ihm den schönsten Tanz.
Sie musste die Schritte nie lernen, denn die hat ihr Herz ihr erzählt
und ihr großes Herz ist es, was ihren Lebensgeist enthält.